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Corporate Responsibility
Immer öfter sieht man, dass das „Social“ im Begriff eingespart wird. Die Begründung ist, dass der Begriff natürlich aus dem Englischen kommt und „social“ in angelsächsischer Tradition etwas anderes meint als „sozial“ im Deutschen. Während „sozial“ auf Verteilungsgerechtigkeit abhebt, meint „social“ einfach „gesellschaftlich“. Inhaltlich meinen Corporate Social Responsbility oder Corporate Responsibility das Gleiche. Es bleibt abzuwarten, welche Terminologie sich durchsetzt.

 

Corporate Citizenship

Ist die freiwillige Einbeziehung gesellschaftlicher Gesichtspunkte in die allgemeine Geschäftstätigkeit eines Unternehmens. Die daraus resultierenden Aktivitäten sind meist an den jeweiligen Standort gebunden. Unternehmen, die sich sozial bzw. gesellschaftlich engagieren, leisten Corporate Citizenship.
Der Mehrwert für das Unternehmen ist vielfältig. Neben einem Imagegewinn kann sich das Engagement direkt "auszahlen" (z.B. bei der Ausbildungsförderung). Bei internationalen Projekten gibt es meist keinen direkten Nutzen. Motor eines solchen Engagements ist das Bekenntnis zur Rolle des Unternehmens als Bürger im Staat, zum Corporate Citizenship.
Es geht nicht nur um moralische, ethische oder ökologische Verantwortung, sondern um eine neue, intelligente Form des Wirtschaftens, also um eine Win-win-Situation. Corporate Citizenship und Corporate Social Responsibility werden oft synonym gebraucht.

 

Corporate Giving

Ist die klassische Unterstützung von Projekten oder Aktivitäten durch Geldmittel in Form von Spenden und Sponsoring. Hierzu zählt auch das Stiftungswesen als institutioneller Rahmen zur Durchführung bürgerschaftlichen Engagements. In Deutschland hat das Spendenwesen eine lange Tradition.
Beim Sponsoring reagieren Unternehmen in der Regel auf Anfragen von außen. In großen Unternehmen jedoch wird Sponsoring als strategisches Kommunikationsinstrument eingesetzt und ist in die Corporate-Communication-Strategie eingebunden. Kennzeichnend für Sponsoring ist, dass der "Förderer" meist eine Gegenleistung erwartet (anders als bei einer Spende, wo nur der mögliche Imagetransfer eine Rolle spielt).

 

Corporate Volunteering

Beim Corporate Volunteering stellen Unternehmen ihre Mitarbeiter für mehrere Stunden oder Tage im Jahr frei, damit diese freiwillige soziale Arbeit leisten können. Die Idee dieses bürgerschaftlichen Engagements kommt aus den USA. Firmen motivieren ihre Mitarbeiter, sich für das Gemeinwesen zu engagieren (Beispiel: Aufbau eines Kinderspielplatzes in einem Kinderheim). Doch auch das persönliche Engagement des Unternehmers selbst wird als Corporate Volunteering bezeichnet.

 

Corporate Community Investment

Investition in das Gemeinwesen mit einem eindeutigen Geschäftsfokus. Beispielsweise der Aufbau einer Privatuniversität, die Einrichtung eines Lehrstuhls oder eines Verbandes. CCI ist ein Teil der Unternehmensstrategie und die zweite Stufe unternehmerischen Engagements. Es findet in allen Unternehmensbereichen seinen Niederschlag. Vor allem Kernkompetenzen und Personalressourcen investieren die Unternehmen in ein solches Engagement. Sie ergreifen selbst die Initiative und sprechen potenzielle Partner an.

 

Corporate Governance
Gestaltung der Gesamtheit der Beziehungen zwischen Management, Aufsichtsrat, Anteilseignern und anderen Stakeholdern eines Unternehmens. Ein gesetzlicher Kodex regelt die Rahmenbedingungen deutscher Unternehmensleitungen.

 

Global Compact

Eine Initiative der Vereinten Nationen, die sich zusammengefunden hat, um geeignete Strukturen für unternehmerisches Bürgerengagement im internationalen Kontext zu schaffen. Das Global Compact enthält neun Prinzipien von Menschenrechten über Arbeitsbeziehungen bis hin zum Umweltengagement. Unternehmen können sich dem Global Compact anschließen und verpflichten sich damit, einmal jährlich einen Bericht abzuliefern. Allerdings dürfen sie dann auch mit dem Logo der Global-Compact-Initiative werben.

 

Strategische Philantropie

Bislang isolierte Aktivitäten werden gebündelt und das Engagement des Unternehmens systematisiert. Es gibt feste Zuständigkeiten für Spenden und Sponsoring; das Unternehmen wird allerdings nicht selbst tätig, es reagiert nur auf Anfragen von außen.

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